Diakonissen

Gemeinsam leben, gemeinsam Gott dienen

Unsere ganz besondere Lebensgemeinschaft

Wir haben die Liebe Jesu erfahren und wurden von IHM auf unterschiedlichen Wegen in die Schwesternschaft geführt. Hier ist unser Zuhause, wo wir miteinander leben und füreinander da sind. Gemeinsame und persönliche Zeiten der Begegnung mit Gott sind uns sehr wichtig, weil sie Kraftquelle für unser Leben und unseren Dienst sind. Als Diakonissen bleiben wir bewusst ehelos, tragen eine Tracht und leben aus einer gemeinsamen Kasse. In verschiedenen Dienstbereichen setzen wir uns mit den Gaben und Fähigkeiten ein, die Gott uns gegeben hat. Wir wollen für die Menschen unserer Zeit da sein und freuen uns, dass ER uns gebraucht.

Das Diakonissen Mutterhaus auf dem Campus

Die Schwesternschaft

Gemeinsam leben und sich unterstützen

Gemeinsam lernen, lehren, in der Bibel lesen.

Gemeinsam arbeiten und helfen

 

Gemeinsam im regen Austausch

 

Gemeinsam wandern und lachen

 

Gemeinsam feiern und danken

 

Glaube

Warum wir glauben –

Sr. Hedwig Hasselbach berichtet

„Hedwig, willst du nicht Schwester werden?“ Das war die Frage, die unser Pfarrer mir stellte, als ich 15 Jahre alt war. Meine Antwort: „Niemals!“ Monate später waren wir, eine Clique Jugendlicher, auf dem Weg ins Kino. Ein Plakat an einer Lidfasssäule fiel in unseren Blick: „Vorträge in der Stadthalle…“ „Mal was andres. Geh`n wir doch mal dahin!“ Gesagt, getan. Ich weiß von diesem Abend nur das eine, dass ich nach dem Vortrag über das Gehörte nicht mit spotten und lästern konnte. Vier Tage später wurde ich erfüllt von einem großen Verlangen, den letzten Abend der Vorträge noch mitzuerleben.

Während des Vortrages, wo es um die Wiederkunft Jesu ging, rollte der Film meines bisherigen Lebens vor mir ab. Ich erkannte meine Verlorenheit und Gottes unbeschreiblich große Liebe, der seinen Sohn, Jesus Christus, zu meiner Errettung am Kreuz sterben ließ. Ich nahm Jesus in mein Leben auf. Die geschenkte Gewissheit, nun Gottes Kind zu sein, erfüllte mich mit großer Freude. Eine dankbare Liebe erfüllte mich, die folgende Worte wiedergeben: „Nur ein Leben hab` ich dir anzubieten, Jesus, mein Herr und König. Nur ein Leben hab` ich dir anzubieten. Ich will es dir ganz geben und dir nichts vorenthalten, denn du hast dein Alles für mich gegeben.“ Ich wollte Gott dienen und eine Bibelschule besuchen.

Mein Plan schien fertig. Gottes Plan war fertig, jedoch ganz anders. In einer großartigen Mosaikarbeit hatte Gott vieles als Wegweisung für seinen weiteren Weg mit mir vorbereitet. Nach der Teilnahme an einer Konferenz und einem konkreten Gebet, Gottes Weisung ganz klar zu erfahren, zeigt mir Jesus noch am selben Abend durch ein Blatt vom Neukirchener Kalender seinen Plan für mein weiteres Leben. Als ich das Blatt, in dem etwa Hartgeld eingewickelt war, beim Anziehen des Mantels aus der Manteltasche holte, fiel mein erster Blick auf den Satz: „Jesus ist da und ruft dich in seinen Dienst als Diakonisse“.

Ich wusste sofort, das ist Gottes eindeutige Antwort für mich persönlich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Auf einmal standen unsagbare Ausreden im Weg. Doch keine der Ausreden hielt stand, sie verstummten alle, als ich acht Tage später im Gebet von einem „Strom“ der Liebe Gottes erfüllt wurde. Da konnte nur großer Dank und ganze Hingabe an Jesus die zurückliebende Antwort sein. Und so trat ich Monate später in unser Diakonissen-Mutterhaus Lachen (in das damalige Missionshaus Lachen) ein.

Ich bin so dankbar, von dem Herrn aller Herren berufen und beauftragt zu sein und mit IHM und für IHN zu leben.

Bis heute hält mich die unsagbar große Liebe Gottes in Bewegung zu den Menschen, um ihnen auf ganz verschiedene Weise das Evangelium nahe zu bringen. Gott zu dienen macht bei allem Schönen, aber auch bei allem Schweren, was damit verbunden ist, zutiefst glücklich „Welch ein HERR! IHM zu dienen, welch ein Stand!“

Sr. Helene Hoffmann berichtet

Ein besonderes Geschenk ist mir mein Elternhaus, in dem Jesus Christus und Gottes Wort die prägende Kraft waren. So entstand bereits in meiner Kindheit der Wunsch in mir, ein Mensch zu werden, der Gott gefällt. Allerdings merkte ich sehr bald: trotz allen Mühens war ich nicht fähig, sündlos zu leben. Ich litt sehr darunter und kam mir im Laufe der Jahre vor, als trüge ich einen unsichtbaren Rucksack, der sich von Tag zu Tag weiter füllt mit Schuld. Kann Gott mir jemals gut sein? Diese Sehnsucht machte mich depressiv. Ich hatte das Wissen im Kopf, dass Jesus Christsus am Kreuz für die Sünden der Menschheit starb – aber ich konnte nicht glauben, dass dies auch mein Leben voller Unvermögen mit einschließt. Dann machte ich plötzlich eine befreiende Entdeckung: beim Lesen in der Bibel stieß ich auf einen Satz, der mir durchs Herz ging: Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden haben und durch seine Wunden sind wir geheilt. Jes. 53,5. Meine Freude war so groß, dass mich nur eines beschäftigte: Wie kann ich Jesus Christus für dieses Geschenk danken? „Hier ist mein Leben. Wenn Du es brauchen kannst, dann nimm es und gebrauche mich für deine Absichten.“ das war meine Antwort. Nach einigen Jahren hörte ich den klaren Ruf in die Schwesternschaft nach Lachen. Meinen geliebten Beruf als Lehrerin gab ich auf – einen noch schöneren hat ER mir gegeben: Jetzt durfte ich Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die beste Nachricht der Welt vermitteln, sie mit der Liebe Gottes bekannt machen und ihnen sagen: Es kann alles wieder gut werden, weil es Jesus gibt.

Ich bin sicher: Reicher kann mein Leben nicht werden.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh. 15,5